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Lebenszyklus:
Etwa ab Anfang Mai erwachen die Hornissenköniginnen aus ihrem Winterschlaf. Zuerst machen
sie sich auf die Suche nach Nahrung wie zum Beispiel Fliegen oder Saft von blutenden Bäumen
um sich zu stärken. Anschließend gehen sie auf die Suche nach einem geeigneten Nistplatz.
Die ersten Staatenbildungen erfolgen dann nach ca. zwei Wochen. Am Anfang legt die
Königin die ersten Waben an, welche aus abgenagtem Holz und Speichel bestehen. In diese
legt sie dann jeweils ein Ei. Nach vier bis acht Tagen Schlüpfen aus diesen Eiern die Larven.
Die Königin muss nun ständig ausfliegen um Nahrung für die hungrigen Larven zu beschaffen.
Nach weiteren zwei Wochen werden aus den Larven die ersten Arbeiterinnen. Sie fliegen nach
ca. drei Tagen das erste Mal aus und nehmen der Königin ab diesem Zeitpunkt einen Großteil
der Arbeit ab. Die Königin bleibt nun ständig im Nest und legt nur noch Eier. Gefüttert wird
sie, genau wie die Larven, von ihren Arbeiterinnen.
Zwischen Mitte August und Mitte September legt die Königin dann abwechselnd befruchtete und unbefruchtete Eier.
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Aus den befruchteten entstehen die neuen Königinnen, aus den unbefruchteten
die Männchen (Drohnen). Sobald die Geschlechtstiere geschlüpft sind, kümmern sich die Arbeiterinnen
nur noch um diese. Die Jungköniginnen werden gefüttert, um für die Überwinterung gestärkt zu sein.
Nun fliegen die Geschlechtstiere aus um sich zu paaren. Nach der Paarung sterben die Drohnen.
Das restliche Volk und die alte Königin sterben dann bis Ende Oktober ebenfalls ab.
Die Jungköniginnen suchen sich ein Winterquartier und schlafen dort bis zum nächsten Frühjahr.
Dann beginnt der Kreislauf wieder von neuem.
Im Laufe des Sommers wächst das Hornissenvolk und mit
ihm auch das Nest. Das Nest ist immer von einer
Schutzhülle umgeben, die aus dem gleichen Material wie die Waben produziert wird.
Im Gegensatz zu den Bienen verwenden Wespen hierfür aber kein Wachs, sondern "Pappmaché".
Das "Pappmaché" produzieren sie selbst. Hierfür benagen Hornissen trockenes Eichenholz und
andere Harthölzer und vermischen dieses Material mit ihrem Speichel. Dadurch hat das Nest
der Hornissen immer seine typische querstreifige Färbung. Der Grundeindruck ist ein
ockergelber Farbton.
Außer den befruchteten Weibchen stirbt das ganze Volk im Spätherbst ab.
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