Das Absetzen eines Notrufes ist kinderleicht. Sie sollten versuchen den Notruf wie ein normales Telefongespräch zu führen, d.h. ohne große Hektik und mit normaler Stimme die Situation ihrem Gesprächspartner schildern. Er wird ihnen gezielt Fragen stellen und ihnen nützliche Hinweise geben.
Legen Sie auf keinen Fall überhastet auf! So kann eigentlich nichts schiefgehen. Trotzdem sollten Sie folgende Tipps im Fall der Fälle beherzigen.
Die fünf W
Bei einem Notruf sind die folgenden fünf Punkte von entscheidender Bedeutung. Die Reihenfolge der Punkte 1-4 sollte nach Möglichkeit eingehalten werden. Nicht vergessen: Bleiben Sie anschließend bis zum Eintreffen der Rettungskräfte vor Ort um für weitere Fragen zur Verfügung zu stehen!
1. Wo ist es passiert?
2. Was ist passiert?
3. Wie viele Personen betroffen?
4. Welche Art Erkrankung/Verletzung?
5. Warten auf Rückfragen!Notrufnummern
112 | Feuerwehr & Rettungsdienst
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110 | Polizei |
Im Bereich Nürnberg-Fürth-Erlangen gibt es seit November 2010 die einheitliche Notrufnummer
112 für Rettungsdienst und Feuerwehr. Der alte Rettungsdienstnotruf 19222 wird demnächst abgeschaltet werden.
Hinweis: Die Nummer des ärztlichen Notdienstes die in vielen Arztpraxen aushängt ist keine Notrufnummer, sondern ist für die Vermittlung eines Arztes des hausärztlichen Bereitschaftsdienstes.
Für sprach- oder hörbehinderte Menschen gibt es die Möglichkeit per Fax mit der Leitstelle in Kontakt zu treten. Hier bieten wir Ihnen eine Vorlage zum Download an:
Notfall-Fax112 per Handy
Bitte beachten: In Deutschland und einigen anderen Ländern muss auch bei der 112 eine SIM-Karte im Handy eingelegt sein!
Auch über das Handy ist der Notruf über die Nummer 112 kostenlos. Oft lässt sich sogar eine Verbindung herstellen, wenn es scheinbar keinen Netzempfang gibt, denn das Mobiltelefon probiert bei einem Notruf über die 112 automatisch alle vorhandenen Netze durch.
Ob Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdienst, bei Notfällen sind sie mit der 112 am Handy auf der sicheren Seite! Das gilt auch für alle EU-Länder.
Eine weitere Besonderheit: Die Leitstelle kann gegebenenfalls den Standort des Mobiltelefons orten. Aber: Je nach Netzabdeckung kann die ermittelte Position um mehrere Kilometer abweichen, so dass eine genaue Ortsangabe des Anrufers immer von Vorteil ist.
Keine Angst vor Fehlalarm!
Verdächtige Rauchentwicklung in der Nacht: Brennt es wirklich oder macht ihr Nachbar nur ein Lagerfeuer? Oder: Ein gebrechlicher Bekannter öffnet auch nach mehrmaligem Klingeln nicht, obwohl Sie sich 100%ig sicher sind, dass er daheim ist: Ist er gestürzt und braucht Hilfe oder ist er doch nur Einkaufen? Wenn Sie sich nicht sicher ob ein Notfall vorliegt oder nicht, dann zögern Sie nicht den Notruf zu wählen! Ihnen als Anrufer können wegen einer versehentlichen Alarmierung
keine Kosten entstehen, so lange Sie im guten Glauben handeln.
Dagegen ist der Missbrauch des Notrufs kein Kavaliersdelikt, sondern sogar eine Straftat! Auch wenn die eigene Nummer unterdrückt wird kann der Anruf zurückverfolgt werden. Bei Spaßanrufen aus Telefonzellen ist die Polizei oft schnell vor Ort und kennt dann kein Pardon.
Was tun bei Stromausfall?
Im Gegensatz zu früher funktionieren heutzutage die meisten Festnetztelefone bei einem Stromausfall nicht mehr. Der Grund: Die Geräte für ISDN, dsl oder Internettelefonie sowie Funktelefone unterstützen diese Funktion meist nicht. Nur bei analogen Geräten und ISDN-Telefonen die direkt am Telefonanschluss hängen ist ein Telefonat meist noch möglich. Sie können es einfach bei Ihnen daheim ausprobieren, indem Sie bei allen Geräten die am Telefonanschluss hängen den Netzstecker ziehen - ein Telefonat sollte dann noch möglich sein. Übrigens: Zwar haben Handys selbst einen Akku, aber ob das bei den Basisstationen ihres Mobilfunkbetreiber auch der Fall ist, dass erfahren Sie erst beim nächsten Stromausfall in ihrem Ort.
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