Einsatzbericht Technische Hilfeleistung: Hochwassereindämmung - 07.01.2011Übliches Hochwasser durch Regen und Schneeschmelze
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Einsatzdetails |
Lfd. Nr. Jahr | « 12 » |
Lfd. Nr. "THL" | « 1 » |
Datum | Fr, 07.01.2011 um 18:28 Uhr |
Einsatzdauer | 5 Stunden |
Einsatzart |
Technische Hilfeleistung: Überschwemmungen |
Einsatzort | Buchschwabach: Buchschwabacher Hauptstraße |
Alarmierung über | SMS |
Eingesetzte Geräte | |
Einsatzkräfte und Fahrzeuge |
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Verknüpfte Einsätze | 07.01.2011 18:28 - Hochwassereindämmung |
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Einsatzbericht |
VorbemerkungenEin ca. 1km² große Fläche westlich der B14, bestehend aus Äckern, Feldern und einem Gewerbegebiet, wird von einem kleinen Bächlein entwässert. Dieses Gewässer, welches normalerweise kaum nennswert Wasser führt, mündet im Garten eines Privatgrundstückes. Dort ist das Bächlein kanalisiert und führt zu einem Rohr (30cm Durchmesser), welches unter einem Haus hindurch und unter der B14 weiter in Richtung Osten verläuft. Bei starken Niederschlägen, insbesondere in Zusammenhang mit Tauwetter, kann das Rohr die Wassermassen nicht mehr bewältigen und das Anwesen wird überflutet. Derartige Fälle traten jedoch seit den letzten Jahren vermehrt auf. Hauptursache dürfte hierbei die zunehmende Flächenversiegelung durch Bebauung und Landwirtschaft sein.EinsatzablaufBereits eine Woche vorher war die potentielle Hochwassersituation anhand der Wettervorhersage zu erkennen: Temperaturen um 5°C, viel Regen und Wind waren zu erwarten, dazu war immer noch eine stattliche Schneedecke vorhanden. Am 07. Januar 2011 war es dann wieder soweit. Die FF Buchschwabach war bereits seit 18 Uhr mit einer Schmutzwasserpumpe (Modell "Chiemsee") im Einsatz. Um 18:30 wurden die Kräfte der FF Roßtal per SMS nachalarmiert, die Feuerwehren Clarsbach-Raitersaich sowie Defersdorf waren kurze Zeit später ebenfalls mit im Einsatz. Zur Sicherheit wurden Europaletten vom Roßtaler Bauhof zur Einsatzstelle gebracht, um gegebenenfalls Geräte und Pumpen über Wasser zu halten.
Zu Spitzenzeiten waren 3 Schmutzwasserpumpen und 2 Tragkraftspritzenpumpen (TS8) im Einsatz, was einen Wasserdurchsatz von ca. 6000 l/min bedeutet. Diese Maßnahmen zeigten Wirkung, denn der Wasserpegel sank dadurch deutlich ab. Dank nachlassender Niederschläge konnten die Einsatzkräfte um 23 Uhr wieder einrücken. Diese Pause währte nicht lange, denn ab Mitternacht führte weiterer Regen wieder zum Anstieg der Pegel. Um 03:00 Uhr in der Nacht gingen zwei Hochwasserschutzpumpen wieder ans Netz. Da deren Leistung in den frühen Morgenstunden ab 08:00 Uhr den Wassermassen nicht mehr gerecht wurden, musste durch die Feuerwehr Roßtal ein zweites mal unterstützt werden. Somit waren erneut 3 Schmutzwasserpumpen im Einsatz. Durch das Abpumpen konnte das Anwesen vom Wasser verschont werden.AnmerkungenInsgesamt verursachte der Einsatz ca. 300 Mannstunden an Arbeitsaufwand, von der verlorenen (Frei-)Zeit der Feuerwehrkameraden ganz zu schweigen. Verschleiß von Geräten und Material dürfte Kosten im hohen dreistelligen Bereich verursachen. Insbesondere die TS8 sind für das Abpumpen gar nicht vorgesehen und nehmen auf Dauer Schaden. Eine Hochwasserfreilegung könnte zukünftig derartige Ereignisse verhindern. Leider scheiterte eine solche bauliche Maßnahme bislang.Frühere Hochwasser an dieser StelleWeitere Einsätze, welche die FF Buchschwabach durch Pumpen und Sandsäcke alleine bewältigen konnte, sind hier nicht aufgelistet. |
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Bilder |
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