Turnusgemäß veranstaltet die Gemeinsame Jugend der Feuerwehren des Marktes Roßtal alle zwei Jahre einen Berufsfeuerwehrtag (BF-Tag). 24 Stunden lang wird ein Arbeitstag eines Berufsfeuerwehrlers "nachgespielt". Hierbei werden unterschiedlichste Übungsszenarien aneinandergereiht, wie sie die großen Vorbilder der Berufsfeuerwehr tagtäglich erleben.
Leider hatten sich in 2011, trotz Verschiebung aus Rücksichtnahme wegen Termine mehrerer Ortswehren, nur 6 Feuerwehranwärterinnen und -anwärter zum BF-Tag 2011 angemeldet. Damit für die 6 Jugendlichen die Übungen nicht zu anstrengend wurden, verkürzten die Verantwortlichen den eigentlich 24-Stunden über Nacht andauernden BF-Tag auf einen einzelnen Übungstag.
Bei echten Einsätzen müssen Rettungsdienst und Feuerwehr Hand in Hand arbeiten. Umso erfreulicher, dass sich das Jugendrotkreuz der BRK Bereitschaft Roßtal dem Übungstag anschloss.
Nach einem theoretischen Unterricht musste die erste Übung absolviert werden: Angenommen wurde ein Zugunfall in einem Tunnel, bei dem beteiligten Güterzug strömte Gas aus und zwei Lokführer wurden unter einem Kesselwagen eingeklemmt. Gleichzeitig musste der involvierte Personenzug evakuiert werden. Dank der guten Abstimmung zwischen BRK und Feuerwehr wurden die beteiligten Personen sofort versorgt, die Lokführer (zwei Übungspuppen) wurden von der Jugendfeuerwehr mittels Hochdruckhebekissen aus der Zwangslage unter dem 300 Kilogramm schweren Kesselwagen befreit. Der ehemalige Jugendwart Ingo Schubert hatte wieder ein aufwändiges Szenario aufgebaut, bei dem die Jugendlichen die Tätigkeiten unter schwierigen Bedingungen (Enge, Dunkelheit) erfahren konnten.
Stützpunktkommandant Stefan Perzinger übte dann mit den Jugendlichen den Umgang mit Feuerlöschern, hierbei wurden die Grundlagen von Brennen und Löschen sowie die Aufteilung der Stoffe in Brandklassen aufgefrischt - sowie die korrespondierend anzuwendenden Löschmittel erläutert. Kurz darauf ertönte der Alarmgong zum nächsten "Einsatz": Bei der Kläranlage brannte ein Holzstoß, das Feuer wurde mit mehreren Strahlrohren bekämpft, zusätzlich wurde ein mobiler Werfer eingesetzt. Die Wasserversorgung musste über eine lange Schlauchstrecke aufgebaut werden.
Der vorbereitete Verkehrsunfall konnte dann leider nicht mehr geübt werden, da ein echter Einsatz, eine Personensuche, durchgeführt werden musste. Dies war bereits bei den BF-Tagen 2002 und 2009 der Fall, so dass man hier schon fast von Tradition sprechen kann. Die Jugendlichen nahmen es gelassen, schließlich stand der Grill schon bereit. Sie konnten es sich schmecken lassem, während sie den aktiven Kameraden bei der Organisation der Personensuche zusahen.
Ein ganz großes Dankeschön gilt neben den Organisatoren, Jugendwart Stefan Oppelt und seinem Stellvertreter Steffen Freitag, allen Helfern, die den Tag zu einem Highlight für die Jugendlichen machten!
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