Freiwillige Feuerwehr Roßtal

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Jürgen Wiesinger sagt DANKE - 17. Oktober 2011

Kategorie: DKMS Knochenmarktypisierung 2010

Unser Kamerad Jürgen Wiesinger sagt Danke! Gut ein Jahr nach der Diagnose äußert sich Jürgen Wiesinger zu seinem Krankheitsverlauf.

Wir wünschen ihm weiterhin alles Gute auf seinem Weg der Genesung!

Jürgens Dankschreiben

Gemeinsam gegen Leukämie - Lieber spät, als gar nicht!!

Ein Jahr ist schnell vergangen - Vielen Dank an Alle!!

DANKE GRACIAS THANK YOU MERCI GRAZIE TESEKKÜRLER KIITOS OBRIGADO TACK

Der September ist zu Ende und ich möchte ein wenig über den "Stand der Dinge" informieren. Immerhin liegt nun der Tag der Erstdiagnose "Leukämie" ein Jahr hinter mir, meiner Familie, Freunden, Bekannten, Kollegen .........,ganz viele haben mit gezittert, mit gearbeitet, gespendet, geholfen, Daumen gedrückt, Mut gemacht und gestärkt!! Diese Welle der Hilfsbereitschaft rührte mich sehr. "Wie war Alles? Wie ist es jetzt? Gehst du schon wieder arbeiten?", werde ich jetzt häufiger gefragt. Nach der Einweisung am 17.09.2010 in die Uni Erlangen mußte ich einige Blöcke Chemo und Bestrahlungen über mich ergehen lassen. Nach 8 Wochen Isolierstation wurde mir mitgeteilt, das ich einen Stammzellspender benötige, der auch glücklicherweise schnell gefunden wurde. Nach kurzer Verschnaufpause zuhause, zwischen Weihnachten und Heilig drei König ging es dann am 09.01.2011 mit den Vorbereitungen zur Stammzelltransplantation los. Am 18.01.2011 habe ich dann meine lebensrettenden Stammzellen über einen Blutbeutel intravenös verabreicht bekommen.Nach einem harten und langen Kampf mit Leben und Tod, wußte eigentlich keiner wie es aus geht. Endlich!!!Nach 17 Tagen haben die Stammzellen ihre Arbeit begonnen, ab da ging es langsam bergauf. Natürlich gab es immer wieder Zwischenfälle die mich wieder für ein paar Tage ins Krankenhaus zwangen. Auch die Blutwerte sind immer noch am schwanken, die Werte des Immunsystems sind noch lange nicht so wie sie sein sollten. Die Impfungen wie bei einem Neugeborenen haben begonnen und die Medikamente werden langsam ausgeschlichen. Nach Anstrengungen bin ich gereizt und ungenießbar (also fast wie früher). Aber zum Glück besteht unsere Lebensqualität nicht nur aus Werten alleine! Jürgen hat wieder Haare. Wiegt deutliche 15 kg weniger als im September 2010, aber schon immerhin 5kg mehr als nach der Entlassung. Den üblichen Begrüßungen entnehme ich, dass ich wohl wirklich besser aussehe als z. B. noch im März. Wer meine Geschichte nicht kennt, der bietet mir auch schon mal ein Bierchen an. Ich trinke natürlich nur alkoholfrei!!Jetzt bin ich dabei das neu gewonnene Leben weiter zu stabilisieren und wieder Stück für Stück meinen Aktionsradius auszudehnen. Ich habe schon die Konfirmation meiner Tochter mit erlebt, war auf Geburtstage, habe Handballspiele besucht und war auch schon im Urlaub.JUHU. Vieles sehe ich jetzt aus einem anderen Blickwinkel, genieße, bin einfach glücklich, dass ich das so mit meiner Familie machen darf. Super!! Vieles geht noch etwas langsm und manchmal geht es zu langsam. Mein Arzt sagt "Vergleiche nicht Woche mit Woche, sondern Monat mit Monat......"Der hat Recht: der Juni war tatsächlich besser wie der Mai, und der Juli wieder etwas besser wie der Juni usw. . Zur Zeit geht es mir den Umständen entsprechend gut es war schließlich kein Husten oder Schnupfen. Ich wünsche diese Krankheit Niemanden, denn es ist ein "Ritt durch die Hölle" und zurück.

Es geht weiter Stück für Stück, Richtung Genesung und Comeback 2012!!!!!!!!

Jürgen Wiesinger

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Letzte Aktualisierung am 17.10.2011 17:40 Uhr - Seitenaufrufe: 3020