Möglichst einmal pro Jahr wird das Zusammenspiel der Roßtaler Feuerwehren bei einer groß angelegten Einsatzübung erprobt. Um hier möglichst realistische Erfahrungen wie Ausrückezeit und Materialbedarf sammeln zu können, wird wie im Ernstfall - analog dem Alarmplan - die Sirene ausgelöst. Über Funk wurde den eingesetzten Feuerwehren das Übungsobjekt mitgeteilt: ein Brand im Ponyhof Meyer in Raitersaich wurde angenommen.
Die dortigen Gebäude machen im Ernstfall in Verbindung mit den zahlreichen Tieren die Brandbekämpfung nicht einfach. Hauptaugenmerk der Übung lag auf der Wasserversorgung, die an der angenommenen Einsatzstelle durch Wasserentnahmen aus nahe gelegenen Weihern ergänzt werden musste - diese Maßnahme war zwar sehr personal- und materialintensiv, führte aber zum gewünschten Ergebnis: Sogar das Wenderohr der Drehleiter mit einer enormen Durchflussmenge von 1600 Litern Wasser pro Minute konnte gespeist werden.
Aber auch der sonstige Übungsverlauf zeigte sehr realitäts nah Engpässe oder erhöhten Koordinierungsbedarf auf: Trotz dem massiven Einsatz aller Feuerwehren des Marktes Roßtal mit über 100 Feuerwehrmännern und -frauen wurden praktisch alle mitgeführten B-Schläuche verbraucht. Der Funkverkehr an der Einsatzstelle war stellenweise überlastet, was die Koordinierung der Einheiten nicht vereinfachte. Somit wurde das Ziel dieser Übung erreicht: Im Ernstfall können die Kameraden auf wertvolle Erkenntnisse zurückgreifen.
Nach der Übung sprach der 1. Kommandant der Feuerwehr Roßtal, Stefan Perzinger vorallem dem Inhaber des Ponyhofes seinen Dank aus - schließlich sind die Erkenntnisse aus solchen Übungen für die Feuerwehren überaus wichtig. Perzinger dankte auch den zahlreichen Kameradinnen und Kameraden, die zum Gelingen der Übung beigetragen haben, ganz besonders auch der Feuerwehr Stein, die ihre Drehleiter mit in den Übungsablauf eingebunden hatte.
Kreisbrandrat Dieter M. zeigte sich vom Übungsablauf beeindruckt - auch er betonte, wie wichtig solche Übungen für die Feuerwehren seien. Auch die gute Ausrüstung der Feuerwehren des Marktes Roßtal lobte KBR Marx. Bürgermeister Johannes Völkl knüpfte an den Worten des Kreisbrandrates an: Die gute Ausrüstung wäre nichts Wert, wenn nicht ausgebildete Feuerwehrleute diese bedienen würde - und auch er dankte den Feuerwehrkameraden für ihren Einsatz.
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